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Mein Umzug von FINN Partners Los Angeles zu FINN Partners DACH

Mai 24, 2022

Als ich vor weniger als einem Jahr meinen Manager*innen bei FINN Partners in Los Angeles mitteilte, dass ich zu meinem Ehemann nach Wien ziehe, erwartete ich nicht mehr als eine verständnisvolle und vielleicht feierliche Reaktion von meinen Arbeitskolleg*innen, die unsere Fernbeziehung über die Jahre miterlebt hatten. Da FINN Partners nicht nur ein großartiger Arbeitgeber ist, sondern auch ein Unternehmen, das sich um das Wohl seiner Mitarbeitenden kümmert, wurde mir die Möglichkeit gegeben, bei der Agentur zu bleiben und am deutschen Standort von FINN Partners zu arbeiten.

Die Nervosität, in einer neuen Arbeitsumgebung mit unbekannten Kolleg*innen zu beginnen, verstärkte sich, da ein Teil meiner Arbeit auf Deutsch abgewickelt wird. Meine Deutschkenntnisse auf Anfängerniveau waren weit von einem professionellen Level entfernt, aber wie sagt man so schön? „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“. Oder in meinem Fall, „Wo ein Wille ist, ist auch DeepL“ – die beste maschinelle Übersetzung, die es gibt. Ich habe unzählige Wörter übersetzt, von E-Mails über PR-Artikel bis hin zu unbekannten deutschen Begriffen, die ich bei Zoom-Meetings aufgegriffen habe. Von kleinen bis hin zu großen Aufgaben überwand ich schnell die Angst, in einer völlig neuen Sprache zu arbeiten, und sah, wie sich meine Deutschkenntnisse insgesamt verbesserten und mein Arbeitsalltag allmählich normal wurde.

Ein weiterer Teil der Lernkurve bestand darin, sich mit der Art und Weise der Medienarbeit in Deutschland vertraut zu machen, die sich in vielerlei Hinsicht von der amerikanischen Norm unterscheidet. Was mir sofort auffiel, war die Medienlandschaft, die nicht so groß ist wie in den USA. In der Regel gibt es nicht mehrere Journalist*innen, die über einen Themenbereich innerhalb einer Publikation berichten, und oft ist es nicht ungewöhnlich, dass sich PR-Fachleute direkt an die Chefredaktion wenden. Unabhängig davon bedeuten die strengen europäischen DSGVO-Maßnahmen zur Erfassung und Verarbeitung personenbezogener Daten, dass PR-Fachleute in Bezug auf die Speicherung von Journalist*inneninformationen eingeschränkt sind. Medienlisten werden am besten auf Plattformen gespeichert, die diese Datenschutzbestimmungen sorgfältig einhalten. Von der Medienlandschaft über das Pitching für andere Kunden in fremden Branchen bis hin zu Nuancen im Geschäftsjargon, der von unseren britischen Kolleg*innen beeinflusst wurde – der Prozess des Neulernens war anspruchsvoll und aufregend zugleich.

Was mir an der Arbeit in der europäischen Region gefällt, ist das hohe Niveau der standortübergreifenden Zusammenarbeit. Da die meisten Kunden international ansässig sind, bestehen die meisten Teams aus Unterteams, welche die Standorte in den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland vertreten. Während sich die einzelnen Standorte auf die PR-Arbeit in ihren jeweiligen Märkten konzentrieren, gibt es ein hohes Maß an Teamarbeit, Austausch von Inhalten und Synergien zwischen den verschiedenen Regionen. Während meiner Zeit bei FINN Partners in LA habe ich regelmäßig mit FINN-Kolleg*innen aus anderen Bundesstaaten zusammengearbeitet, allerdings gab es nicht viele Gelegenheiten, mit den FINN-Teams im Ausland zusammenzuarbeiten. Es ist ein Privileg, diese Erfahrung zu machen und mein Netzwerk von FINN-Kolleg*innen und Kunden aus der ganzen Welt zu erweitern.

Im deutschen Standort habe ich das Gefühl, in einer kleinen und familiären Arbeitsumgebung zu arbeiten, obwohl FINN Partners ein globales Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeiter*innen ist. Das war auch im Büro in LA der Fall. Ich schätze es immer mehr, in einem kleinen, aber schlagkräftigen Team zu arbeiten, in dem Erfolge und Chancen besser sichtbar sind, in dem ich meine Kolleg*innen besser kennenlernen kann, auch wenn sie nicht mit denselben Kunden zu tun haben, und nicht zuletzt, in dem ich stärker in standortweite Entscheidungen eingebunden bin. Gleichzeitig genieße ich die Vorteile der Arbeit in einer globalen PR-Agentur, in der man mit PR-Fachleuten aus anderen Ländern und mit anderem Hintergrund zusammenarbeiten und sie treffen kann. Sei es durch die Arbeit mit Kunden, durch Initiativen wie das FINN Partners Global Exchange Program oder, wie bei meiner letzten Erfahrung durch die Arbeit im Pariser Büro, wenn man gerade in der Stadt ist.

Zum Abschluss dieses Blogs möchte ich sagen, dass der Wechsel, der anfangs beängstigend schien, sich am Ende als erfreulich herausstellte. Wie bei den meisten Dingen im Leben ist es manchmal wichtig, sich den Unsicherheiten zu stellen, um sowohl beruflich als auch persönlich zu wachsen. Das Erlernen einer neuen Sprache, einer neuen Arbeitskultur und alternativer PR-Methoden, während ich gleichzeitig mit weiteren intelligenten und talentierten Menschen in dieser großen FINN-Familie zusammenarbeite, stellt eine weitere wertvolle Ebene auf meiner beruflichen Reise dar, die ich nicht als selbstverständlich betrachte.

POSTED BY: Rebecca Sitorus

Rebecca Sitorus