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Influencer*innen-Marketing wird erwachsen: Wie Sie mit Integrität und Wirkung führen können
August 4, 2025
Autorin: Anneka Roberts
Älter werden ist Teil des Lebens. Menschen, Haustiere, Autos, Modetrends – nichts und niemand ist davor gefeit. Auch Ideen und Systeme veralten. Selbst das Influencer*innen-Marketing.
Im Moment wirkt es so, als würde Influencer*innen-Marketing die Pubertät durchlaufen. Es hat Wachstumsschübe, versucht verzweifelt, sich anzupassen, probiert neue Dinge aus und ist immer noch dabei, sich selbst zu finden (zum Glück hat es noch keine Stimmungsschwankungen oder Körpergeruch entwickelt).
Influencer*innen-Marketing wird definitiv reifer – und mit jeder Reife kommt auch Verantwortung.
Auf der diesjährigen PRWeek Influencer360 Conference untersuchten Branchenführer*innen, wie Marken und Agenturen sich gemeinsam mit Creator*innen, Plattformen und Zielgruppen weiterentwickeln können, um Kampagnen zu entwickeln, die nicht nur effektiv, sondern auch ethisch vertretbar, integrativ und zukunftssicher sind.
Als jemand, der eng mit Kund*innen zusammenarbeitet, die Influencer*innen-Strategien entwickeln, habe ich im Folgenden die wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst, die PR- und Marketingexpert*innen dabei helfen sollen, bessere Beziehungen zu Creator*innen aufzubauen, ein intensiveres Engagement zu fördern und aufkommenden Risiken und Chancen voraus zu sein.
Langfristiges Denken schafft Vertrauen
Kurzfristige Influencer*innen-Aktivierungen sind nicht mehr ausreichend. Die effektivsten Kampagnen beruhen auf langfristigen Partnerschaften, bei denen Creator*innen in die Reise der Marke integriert werden.
Die frühzeitige Einbindung von Creator*innen – in Brainstormings, Kampagnenplanung oder sogar internen Meetings – hilft ihnen, Ihre Vision zu verinnerlichen und authentische, abgestimmte Inhalte zu erstellen.
Jüngste Untersuchungen haben ergeben, dass langfristig angelegte Inhalte von Creator*innen für die Markenaffinität besser geeignet sind als kurze Episoden – insbesondere bei Kampagnen, die die Wahrnehmung verändern.
Authentizität ist die Währung des Einflusses
Vertrauen ist das wertvollste Gut in der Creator-Ökonomie. Wenn Sie wissen, wie Sie die besten Influencer*innen für Ihre Marke finden, ist das der erste Schritt zum Aufbau von Partnerschaften, die sich echt anfühlen – nicht nur transaktional. Dies erfordert:
- Redaktionelle Freiheit für Creator*innen durch offene Briefings
- Vermeidung von Tokenismus durch ständige Repräsentation
- Transparenz über das, wofür Ihre Marke nicht steht, genauso wie über das, wofür sie steht
Die Botschaft war klar: Das Publikum belohnt Ehrlichkeit, und Creator*innen werden immer wählerischer, mit welchen Marken sie zusammenarbeiten – und lehnen oft große Budgets ab, wenn die Kampagne nicht mit ihren Werten übereinstimmt.
Inklusion beginnt mit Ihrem internen Team
Wenn Sie die vielfältigen Perspektiven in Ihren internen Teams nicht widerspiegeln, verpassen Sie wahrscheinlich wichtige Vertretung in Ihren Influencer*innen-Kampagnen.
Inklusive Kampagnen sollten von Anfang an mit dem Input von kulturellen Expert*innen aufgebaut werden – und nicht, indem man zuerst castet und dann versucht, die Vielfalt später als nachträgliche Idee hinzuzufügen.
B2B wacht auf und nutzt Influencer*innen-Marketing
Wir sehen einen Anstieg des B2B-Influencer*innen-Marketings und des Einsatzes von Mitarbeitenden als Botschafter*innen – eine kosteneffektive Möglichkeit, Glaubwürdigkeit aufzubauen und Marken zu vermenschlichen. Stellen Sie also sicher, dass Sie neben traditionellen Influencer*innen auch interne Talente nutzen.
Die rechtlichen und ethischen Auswirkungen von KI
Das Aufkommen von KI-generierten Inhalten und virtuellen Influencer*innen verändert Verträge, Eigentumsrechte und ethische Nutzungsstandards. Wenn Ihr Influencer*innen-Briefing derzeit keine Bestimmungen zu folgenden Themen enthält:
- KI-Nutzungsrechte
- Haftung für KI-generierte Ansprüche
- Richtlinien zur Nachahmung realer Personen oder Stimmen
…dann ist es Zeit für ein Update. Unsere Teams beraten Kund*innen aktiv bei der Weiterentwicklung von Vereinbarungen für das KI-Zeitalter.
Zusammenarbeit zwischen PR und Creator*innen sollte enger werden
Journalist*innen konkurrieren jetzt mit Creator*innen um die Aufmerksamkeit des Publikums. Schlaue Marken binden Influencer*innen in ihre PR-Strategien ein – auch im Hinblick auf die Medien. Beispiele hierfür sind die Zusammenarbeit mit Influencer*innen für Interviews, die Durchführung von Medientrainings oder die Positionierung von ihnen als Sprecher für Markenwerte.
Influencer*innen-Kampagnen sind keine Wunderwaffe
Influencer*innen-Marketing ist wirkungsvoll, aber keine Wunderwaffe. Kampagnen sollten ein Teil einer umfassenderen integrierten Strategie sein. Die Verteilung des Budgets auf PR, bezahlte Kampagnen, Inhalte und soziale Netzwerke hilft, die Abhängigkeit von einem einzelnen Kanal zu verringern und schafft Raum für Flexibilität.
Agilität ist das neue Normal
Marken müssen heute Inhalte im Tempo der Kultur erstellen. TikTok-Trends, soziale Momente und in Echtzeit erstellte Inhalte erfordern oft Produktionszeiten von 48 bis 72 Stunden. Bei FINN berücksichtigen wir dies in den Arbeitsbereichen und stellen sicher, dass unsere Kund*innen die erforderlichen Ressourcen verstehen, um schnell zu handeln und relevant zu bleiben.
Schlussgedanken
Die Creator-Ökonomie steht nicht still – und das sollten Sie auch nicht. Für Marken liegt die Herausforderung (und die Chance) darin, sich in einem Raum zurechtzufinden, der immer stärker reguliert, differenzierter und wertorientierter wird.
Von der Integration der Creator*innen in umfassendere PR-Bemühungen über die Vorbereitung auf eine KI-gestützte Zukunft bis hin zum Auftreten mit Integrität und Zielsetzung – wer es richtig anstellt, wird einen bedeutsameren, dauerhaften Einfluss aufbauen.
Benötigen Sie Hilfe bei der Entwicklung zukunftsfähiger Influencer*innen-Strategien, die kulturelle Erkenntnisse mit messbarer Wirkung verbinden? Erfahren Sie, wie FINNs Influencer*innen-Marketing und digitale Dienstleistungen Ihre Marke unterstützen können.